Fliegen mit besserem Gewissen
Die Fluggastzahlen erholen sich spürbar nach der Covid-Pandemie: Die EU-Kommission berichtet in ihren monatlichen Statistiken mit 179 Millionen Passagieren im ersten Quartal 2023 über eine Steigerung der Zahl der Fluggäste um 56 Prozent im Vergleich zum ersten Quartal 2022. Die International Air Transport Association (IATA) geht von einer Zunahme des weltweiten Luftverkehrs um 103 Prozent im Vergleich zu 2019 aus. Viele der Passagiere dürften allerdings mit schlechtem Gewissen ins Flugzeug einsteigen. Denn Fliegen verbraucht fossile Energie und verursacht Treibhausgasemissionen. „Wir müssen in der Forschung weiterkommen, um umweltfreundlicher fliegen zu können“, sagt Prof. Dr. Francesca di Mare.
Die Inhaberin des Lehrstuhls Thermische Turbomaschinen und Flugtriebwerke an der Fakultät für Maschinenbau der Ruhr-Universität Bochum hat Anfang 2023 ein ehrgeiziges EU-Projekt namens MYTHOS gestartet. MYTHOS steht für „Medium-range hybrid low-pollution flexi-fuel/hydrogen sustainable engine“. Beteiligt sind an dem Projekt Forschungsinstitutionen aus drei europäischen Ländern.
Triebwerksdesign beeinflusst den Treibstoffverbrauch
Ziel des Projekts ist die Ableitung fundamentaler Erkenntnisse und somit fortgeschrittener Auslegungsmethoden, die die flexible Nutzung unterschiedlicher nachhaltiger Kraftstoffe (kurz SAF genannt, für „Sustainable Aviation Fuels“) bis hin zu reinem Wasserstoff in Triebwerken zu ermöglichen. Zu diesem Zweck wird das Konsortium unter der Leitung von Francesca di Mare ein detailliertes virtuelles Modell eines kompletten Triebwerks entwerfen, mit dem sich das Verhalten des Triebwerks während sämtlicher Phasen eines Flugs – vom Start über das Abheben des Flugzeugs, den Flug bis hin zur Landung – akkurat berechnen lässt.
Den Artikel in ganzer Länge lesen Sie im RUB-Newsportal.