CO2-neutrale Energieversorgung von Industriestandorten
Gleich zwei Lehrstühle der Fakultät für Maschinenbau der Ruhr-Universität Bochum (RUB) sind an einem neuen Projekt beteiligt, in dem ein CO2-neutrales sektorübergreifendes Energiesystem für wärmeintensive Industriestandorte entstehen soll, die vorwiegend Wärme in Form von Prozessdampf mit Temperaturen von bis zu 500 Grad Celsius benötigen. Das Energiesystem soll die Verfügbarkeit erneuerbarer Energien und der entsprechenden Energietransportinfrastruktur berücksichtigen und eine wettbewerbsfähige und versorgungssichere Wärme-, Kälte- und Stromversorgung von Standorten in NRW ermöglichen. Das neue Konzept wird am CHEMPARK erprobt, in dem ein Drittel der nordrhein-westfälischen Chemieproduktion stattfindet. Das Ministerium für Wirtschaft, Innovation, Digitalisierung und Energie des Landes NRW fördert das Projekt „CO2NEICHEM“ mit 1,5 Millionen Euro.
„Rund ein Drittel dieses Betrags wird in grundlegende, aber natürlich eng mit den Projektpartnern abgestimmte Arbeiten an der Ruhr-Universität investiert. Es gilt, technische Lösungen und Arbeitsmedien zu finden, die in der Lage sind, die gestellten Anforderungen optimal zu erfüllen,“ sagt Prof. Dr. Roland Span, Leiter des Lehrstuhls für Thermodynamik der RUB.
„Und dazu müssen wir erstmal Verfahren entwickeln, mit denen wir überhaupt bestimmen können, was in dem verzahnten System eines Chemieparks unter unklaren zukünftigen Randbedingungen eine optimale Lösung ist – eine einfache betriebswirtschaftliche Optimierung wird das sicher nicht werden,“ ergänzt Prof. Dr. Valentin Bertsch, Leiter des RUB-Lehrstuhls für Energiesysteme und Energiewirtschaft.
Hier geht es zur Meldung im RUB-Newsportal.
Beteiligte Lehrstühle der Fakultät
- Lehrstuhl für Thermodynamik (Lehrstuhlinhaber: Prof. Dr. Roland Span)
- Lehrstuhl für Energiesysteme und Energiewirtschaft
(Lehrstuhlinhaber: Prof. Dr. Valentin Bertsch)