Wasserstoff: Forschung nahe dem Nullpunkt
Das Heizungsgesetz hat im Sommer 2023 eine neue Debatte entfacht, was eigentlich die Energieträger der Zukunft sein sollen. Wasserstoff geistert schon lange als vielversprechender Kandidat herum. Aber um eine energieeffiziente Wasserstoffwirtschaft etablieren zu können, fehlt entscheidendes Grundlagenwissen – beispielsweise dafür, wie Wasserstoff effizienter als heute verflüssigt und transportiert werden kann. An dieser Frage forscht Prof. Dr. Roland Span mit seinem Team. Dazu müssen die Thermometer in den Thermodynamik-Laboren der Ruhr-Universität nah an den absoluten Nullpunkt heruntergedreht werden. Ein risikobehaftetes Unterfangen.
Herr Professor Span, um Wasserstoff transportieren zu können, muss er verflüssigt werden. Das klingt eigentlich einfach. Wo ist das Problem?
Das Problem ist, dass wir auf extrem niedrige Temperaturen herunterkühlen müssen: 20 Kelvin, das sind etwa minus 253 Grad Celsius. Zum Vergleich: Flüssiges Erdgas, auch als LNG bekannt, wird heute schon großtechnisch verflüssigt transportiert. Dafür braucht man im Tank etwa 115 Kelvin. Je tiefer die Temperatur, also je näher wir dem absoluten Nullpunkt kommen, desto aufwendiger werden die erforderlichen Techniken.
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