Zweite Chinesisch-Deutsche Summer School für Maschinenbau-Studierende
Die etwa 30 studentischen Teilnehmer*innen befinden sich alle im letzten Bachelor-Semester einer speziellen, deutsch-orientierten SME/CDZM-Klasse (sogenannten Rheinklasse/Rheinakademie) und sind damit potenzielle Kandidaten*innen für ein Doppelmaster-Studium in den nächsten Jahren in Deutschland. Ziel der überwiegend in Deutsch stattfindenden Summer School war es, die künftigen chinesischen Austausch-Studierenden umfassend über Studienangebote, aktuelle Forschungsthemen, Kompetenz-Anforderungen und Berufsperspektiven bei Partner-Universitäten und Industrieunternehmen in Deutschland zu informieren und die für ein Doppelmaster-Studium in Deutschland vorzubereiten.
Organisiert wurde die Summer School von der Ruhr Universität Bochum (RUB) (Prof. Dr.-Ing. Michael Abramovici, deutscher Koordinator des Deutsch-Chinesischen Uni-Austausches im Maschinenbau) bzw. durch die Fakultät für Maschinenbau der RUB zusammen mit SME/CDZM der Tongji Universität (Prof. Dr.-Ing. LIN Song, und Dr. XIAO Yao). Neben den Rheinklasse-Studierenden nahmen auch einige deutsche Studierende und mehrere Tongji-Professoren, die Prodekane der zwei Partner- Fakultäten für Maschinenbau in Shanghai und Bochum, Prof. Kilzer und Prof. MIN, sowie Vertreter*innen des RUB-International Offices und des CDHK daran teil. Wegen der noch andauernden Pandemie fand die Veranstaltung online statt.
Über die ganze Woche verteilt haben insgesamt etwa 20 hochrangige Redner*innen aus Hochschule und Industrie vorgetragen und Fragen der Studierenden beantwortet.
Die ersten drei Tage der Summer School waren der Lehre und der universitären Forschung gewidmet. Den Einführungsvortrag über globale Trends im Maschinenbau hielt Prof. Dr. Ganiyusufoglu, Mitglied von acatech – ein weltweit anerkannter Experte und profunder China-Kenner. Die thematischen Schwerpunkte der Referenten der Ruhr Universität Bochum, des SME/CDZM, des KIT und der TU München waren dabei: Produktentwicklung, Smarte Produktion, Additive Fertigung, Automatisierungstechnik, Robotics, Industrie 4.0, innovative Antriebstechnik und Digital Engineering. Auch die chinesisch-deutschen Kulturunterschiede wurden in den verschiedenen Vorträgen aufgezeigt, um eine schnellere Integration der Austauschstudierende in Deutschland zu erleichtern.
Hochrangige Vertreter*innen international agierender Unternehmen
In den weiteren zwei Tagen der Summer School haben hochrangige Vertreter*innen großer und mittelständischer, internationaler, deutscher, sowie chinesischer Unternehmen verschiedene Berufsperspektiven für sowie Anforderungen an die chinesischen Absolventen*innen eines Doppelmaster-Studiums vorgestellt. Die referierenden Industrie-Manager haben langjährige Erfahrungen in Deutschland, Europa, Asien und China. Vertreten waren dabei u.a. die Firmen Schenck, Homag, Hilti, IBAF/IAMT, Ruhlamat, GAMI und Huawei. Bei den Industrie-Vorträgen wurden das sehr breite Feld der Maschinenbauspezialisierungen und die vielfältigen Berufsperspektiven vermittelt sowie die künftigen Herausforderungen bei der Planung, Forschung, Entwicklung und Fertigung neuer Industrieprodukte aufgezeigt.
Bei allen Vorträgen kristallisierte sich neben den allgemeinen spezifischen Fachqualifikationen und den persönlichen Qualifikationen die Bedeutung der Digitalisierungs-Kompetenzen für künftige Maschinenbauingenieure*innen. Die Studierenden bekamen von den erfahrenen Industrievertretern auch wichtige Ratschläge und Empfehlungen für ein erfolgreiches Studium und für die besten Karriere-Chancen.
Da die Deutschkenntnisse der chinesischen Studierenden sehr gut waren, ergaben sich dabei auch interessante Diskussionen. Inhaltliche und sprachliche Fragen wurden zusätzlich über den Chat, parallel zu den Vorträgen vom Veranstaltungsassistenten beantwortet.
Die zweite Chinesisch-Deutsche Summer School im Maschinenbau wurde sowohl von den teilnehmenden Studierenden als auch von allen Redner*innen sehr positiv bewertet und gab den Teilnehmenden einen großen Motivationsschub für einen Doppelmaster-Studiengang in Deutschland. Die Studierenden haben nur bedauert, dass die Teilnehmer und Referenten nicht persönlich vor Ort präsent sein konnten, was für die Zukunft sehr erwünscht ist.